Erinnerungen ans 21. Lebensjahr
Das 21. Lebensjahr steht für Umbrüche und Aufbrüche. War man dann schon erwachsen? Oder hat das Erwachsenwerden damit erst angefangen? Erst im Zurückblicken lässt sich feststellen, wer oder was einen beim Erwachsenwerden geprägt hat. Wie sind Sie erwachsen geworden?
70 Jahre in 50 Porträts - auch im Museum für Kommunikation in Bern | 30.08. 27.10.2013 | Fotos: Lisa Schäublin, Museum für Kommunikation
Der Künstler Mats Staub stellt gerne Fragen und regt gerne zum Erinnern an. In seinem Projekt "21 – Erinnerungen ans Erwachsenwerden" geht es um drei Fragen:
Wann sind Sie 21 geworden? Was haben Sie damals erlebt?
Diese Fragen stellte Staub Menschen unterschiedlichsten Alters und zeichnete die Antworten auf. Die Gespräche verdichtete er zu Porträts von fünf bis acht Minuten Länge, die er seinen Gesprächspartnern drei Monate später vorspielte und sie dabei filmte. Die Videoinstallation zeigt, wie die Erzähler als Zuhörer mit ihrer eigenen Geschichte konfrontiert und zum Nachdenken angeregt werden: Sie lachen und lächeln, sind stolz oder tief berührt über das Erzählte. Besucher*innen der Ausstellung «21» erleben beides gleichzeitig: sie hören die Erzählungen und sehen die Reaktionen der Erzähler– intime Momente der Erinnerung entstehen.
Ein weiteres Langzeitprojekt des Schweizers Mats Staub nennt sich "Zehn wichtigste Ereignisse meines Lebens" Es begann bereits 2012 mit zwei ineinandergreifenden Formaten: als web-basierte Sammlung und als Kunst-Plakat-Ausstellungen. Zwei Formate, mit denen er von Anfang an Besucher*innen dazu anregen wollte, selber zur Sammlung wichtigster Ereignisse beizutragen.